Keiner ist als Interior-Designer vom Himmel gefallen. Zu große Couch, zu wenig Licht – Es gibt Dinge, die sind jedem schon einmal passiert. Den eigenen Stil und aktuelle Farb- und Wohntrends zum harmonischen Gesamtambiente zusammenzufügen ist nicht immer einfach. Wir haben für Dich die 10 häufigsten Einrichtungsfehler und wie Du sie vermeidest zusammengetragen.
1. Keine harmonische Farbgestaltung
Die Einrichtung eines Raumes lebt von der Farbzusammenstellung von Wandfarbe, Möbeln und Accessoires. Als Grundlage empfiehlt es sich, verschiedene Abstufungen einer neutralen Farbfamilie zu wählen. Weiß, Crème- und Beigetöne oder Grauabstufungen sind die ideale Basis um mit farbigen Akzenten weiter zu arbeiten. Bei der Wandgestaltung gilt grundsätzlich – je kleiner der Raum, desto heller sollte die Wandfarbe gewählt werden. Weiße Wände reflektieren das Licht optimal, so dass der Raum heller und größer wirkt. Bei größeren Räumen oder hohen Decken kann eine in kräftiger Akzentfarbe gestrichene Wand ein echtes Highlight sein. Am besten sollte die Farbe vorher an einer kleinen Stelle der Wand getestet werden – Einmal aufgetragen und getrocknet wirkt das Ergebnis meist noch einmal anders als im Farbeimer.
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Ist das Fundament der Farbgestaltung gelegt, können mit farbigen Wohnaccessoires Akzente geschaffen werden. Hierzu bieten sich vor allem Sofakissen, Plaids, Vasen und Wandbilder an. Besonders beliebt sind in dieser Saison die Farbtöne Rosé und Senfgelb; die Frühlingsfarben machen nicht nur gute Laune, sondern lassen sich auch mit einer zweiten Akzentfarbe hervorragend kombinieren. In der Regel gilt – Farben, die im Farbkreis gegenüber liegen, harmonieren am besten miteinander. Wohnaccessoires in Rosatönen kommen somit in Verbindung mit einem gedämpften Dunkelgrün am besten zur Geltung, Senfgelb harmoniert mit satten Brombeertönen. Das beste an farbigen Wohnaccessoires: Sie können je nach Saison im Handumdrehen umdekoriert werden – So kommt auch optisch Abwechslung in die eigenen vier Wände.
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Unser Tipp: Eine Sache, die sich in jede Farbgestaltung harmonisch einfügt und zusätzlich für Abwechslung in der Optik sorgt sind Wohnaccessoires aus Naturmaterialien. Möbel aus Rattan oder Korbgeflecht, große Wollplaids, Teppiche aus Jute oder Dekorationen aus Leinen runden eine Zimmereinrichtung gekonnt ab, ohne dabei von der primären Farbgestaltung abzulenken. Für Liebhaber des skandinavischen Wohnstils bieten sich entsprechende Wohnaccessoires als Alternative zu farbigen Elementen an. Hierbei werden Sofakissen aus grobem Leinen oder ein Rattansessel am Sofa zum Kontrast des neutralen Ambientes.
2. Keine Abwechslung beim Material
Wenn Sofa, Teppich, Kissen und Sessel aus dem gleichen Material gefertigt sind, wirkt die Einrichtung schnell langweilig. Die Profis spielen mit verschiedenen Materialien und Texturen um ein interessantes Gesamtbild zu erschaffen, welches aussieht wie im Wohnkatalog. Wer sich an den Trend herantasten möchte, der kann z.B. Sofakissen mit verschiedenen Texturen auf einem glatten Stoff platzieren. Cord, Leinen oder Schafsfell werten das Sofa optisch auf und verleihen dem Wohnbereich gleichzeitig Wärme. Für diejenigen, die ein größeres Statement setzen möchten, bietet sich z.B. ein Sessel oder eine Recamière aus Samt an. Der hochwertige Stoff steht auf der Beliebtheitsskala der Interior-Fans immer noch ganz oben und verleiht jedem Raum einen Hauch Luxus. Als Kontrast zu kuscheligen Wohntextilien und Möbeln aus Holz bieten sich kühle Akzente aus Metall an. Ob Kupfer, Messing oder Gold – Wohnaccessoires in Metallic-Optik bleiben weiterhin einer der Top-Trends für die Einrichtung. Damit der Materialmix nicht unaufgeräumt aussieht kannst Du am Anfang mit 3 verschiedenen Materialien experimentieren. Kombiniere zum Beispiel Holz, Filz und Messing miteinander und schau, wie Dir die Kombination gefällt!
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3. Zu viel Dekoration
Auch beim Dekorieren eines Raumes gilt der Grundsatz – Weniger ist mehr. Gezielt platzierte, ausgesuchte Dekoelemente wirken besser als wild zusammengewürfelte Ansammlungen von Vasen, Accessoires und Co. Dekoration lebt vor allem vom Raum zum Atmen, deshalb sollte zwischen verschiedenen Ensembles immer genügend Luft gelassen werden. Lasse in einem offenen Regal doch auch einmal einige Fächer leer – So wirkt das Gesamtbild aufgeräumt und modern. Ein weiterer Tipp ist es größere Dekoelemente zu verwenden, statt mehreren kleinen. Das spart nicht nur Zeit beim Staubwischen sondern lässt die Wohnaccessoires auch besser wirken.
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4. Nur bei Deckenlampen bleiben
Die Beleuchtung ist ein wichtiger Stimmungsgeber im Zuhause. Damit das Potential von stimmungsvoller Beleuchtung ausgenutzt werden kann, sollte man sich nicht allein auf die klassische Deckenlampe verlassen. Steh-, Wand- und Tischleuchten bieten die Möglichkeit, zusätzliche Lichtquellen auf verschiedenen Ebenen im Raum zu platzieren. Sie sind gleichzeitig Design-Objekt und von großem Nutzen. Eine große Stehlampe rundet einen Wohnstil noch einmal gekonnt ab – So ist eine Leuchte mit hellem Holzgestell und weißem Schirm z.B. die ideale Ergänzung für den Scandi Look. Eine Metallleuchte mit offenem Gitter rundet den industrial Look ab. Indirekte Lichtquellen sorgen dafür, dass es Abends auf dem Sofa gemütlich ist oder man bei gedimmtem Licht im Schlafzimmer noch lesen kann. Am besten funktioniert eine Kombination aus verschiedenen Lichtebenen und eine Abwechslung von direkter und indirekter Beleuchtung. Eine weitere Möglichkeit eine moderne Lichtquelle zu schaffen, die toll aussieht sind LED-Leisten, die auf oder unter Möbeloberflächen integriert werden können.
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5. Accessoires in geraden Zahlen dekorieren
Wenn Du Wohnaccessoires bisher in 2er oder 4er Gruppen angeordnet hast, haben wir jetzt einen Tipp für dich – Gruppen, die aus einer ungeraden Anzahl aus Dekoelementen bestehen, sehen für das menschliche Auge optisch harmonischer aus. Probiere doch es selbst einmal aus – Zwei Vasen nebeneinander platziert wirken irgendwie unharmonisch und sehen einfach nicht richtig aus. Wenn Du nun eine dritte dazu stellst wirkt das Bild schon viel stimmiger. Unser zusätzlicher Design-Tipp: In Gruppen angeordnete Accessoires sollten immer etwas gemeinsam haben, so wie sich in einem Punkt unterscheiden. Du kannst also entweder drei bernsteinfarbende Vasen mit unterschiedlichen Formen und Größen miteinander kombinieren oder eine türkise, rosane und klare Vase in jeweils gleicher Form und Größe.
6. Kahle Wände
Leere Wände lassen einen Raum kühl und unpersönlich wirken. Der persönliche Wohnstil kann mit passenden Elementen an den Wänden im Raum fortgeführt werden. Gerahmte Fotos und Poster sind hierbei der Klassiker. Besonders harmonisch sieht eine Bilderwand aus, wenn alle Bilder eine ähnliche Farbgebung aufweisen. Wer den schlichten Wohnstil mag, der kann Fotos und Poster z.B. im reduzierten Schwarz-Weiß Look an die Wand bringen. Damit die Wandgestaltung nicht zu unübersichtlich wird, sollten die Rahmen aus einer Serie gewählt und nur durch 1-2 Akzentrahmen in anderer Farbe oder anderem Material optisch unterbrochen werden. Je nach Präferenz können persönliche Fotos von Freunden oder Familie oder Motiv- oder Typografie Poster aus entsprechenden Poster-Onlineshops an der Wand gerahmt werden. Eine moderne Version der klassischen Bilderwand ist das Platzieren von Fotos auf schmalen Fotoleisten. Hier können Bilder auch überlappend aufgestellt werden; die Wand bekommt so noch einmal einen anderen Look.
Zusätzlich zur klassischen Fotowand gibt es noch mehr Möglichkeiten kahle Wände wohnlich zu machen. Wanduhren im XXL-Format, ohne Zahlen, nur aus Zeiger bestehend oder im modernen Beton- oder Marmorlook können eine optimale Ergänzung für die Wandgestaltung sein. Dekohänger aus Makramee-Garn sind tolle Hingucker für den Boho-Chic und den skandinavischen Stil. Sogar kleinere Körbe können an der Wand stilvoll wirken. Wer sich eine Kombination aus zusätzlichem Stauraum und Dekomöglichkeit sucht, für den sind offene Wandregale die richtige Lösung. Hier finden sowohl Bücher, Magazine und z.B. Gläser Platz, als auch dekorative Elemente wie Hängepflanzen und Vasen. Auch Farbakzente können kahle Wände lebendiger machen – Ob Wandtattoo, Fototapete oder partiell gestrichene Wandelemente – durch die Gestaltung der Wände kannst Du einem Raum Persönlichkeit einhauchen.
7. Alles an die Wand stellen
Bei der Einrichtung eines Raumes gilt häufig – Mut zur Lücke! Instinktiv möchten wir alle Möbel entlang den Wänden platzieren, so dass die Mitte des Raumes leer bleibt. Dabei kann das Sofa – wenn es der Platz zulässt – mitten im Raum platziert meist noch besser wirken als klassisch an der Wand. In kleineren Räumen kann es oft schon helfen, das Sofa einfach ein Stück von der Wand nach vorne zu rücken. Wenn für einen klassischen Couchtisch der Platz dann nicht mehr ausreicht können stattdessen Beistelltische vor dem Sofa platziert werden. So wirkt das Gesamtambiente reduziert und luftig. Damit der Wohnbereich ein Gegenüber bekommt kann die TV-Konsole gegenüber der Couch platziert werden. Dabei muss das TV-Element nicht unbedingt an der gegenüberliegenden Wand aufgestellt werden, sondern kann direkt auf der anderen Seite von Sofa und Teppich platziert werden. Schränke oder Sideboards sehen z.B. als Raumtrenner zwischen Lounge- und Essbereich frei im Raum platziert super aus. Probiere es doch einmal aus und rücke Deine Möbel einmal von den Wänden weg.
8. Unschöne Haushaltsartikel
Wenn die eigenen vier Wände ein stimmiges, harmonisches Wohnkonzept besitzen ist es besonders ärgerlich wenn die hübsche Umgebung durch schrille Haushalts- und Alltagsartikel wie Spülschwämme, Reinigungsflaschen oder Duschgelbehälter gestört wird. Auch bei der Auswahl dieser Artikel sollte der wohnliche Gedanke nicht aus den Augen gelassen werden. Für Handseife, Spülmittel etc. gibt es vielerorts nachfüllbare Flakons aus Keramik oder Steingut mit schlichten Designs, die besser wirken als die bunt bedruckten Originalflaschen. Spülbürsten gibt es in reduzierter Holzoptik, Spül- und Putztücher z.B. aus grauer Baumwolle. Wer das stimmige Wohnbild beibehalten möchte, sollte demnach beim nächsten Mal nach Alternativen für Haushaltsgegenstände suchen oder Besitztümer in schlichten Kisten und Körben verstauen.
9. Der Teppich ist zu klein
Teppiche sind wichtige Stimmungsgeber in vielen Wohnbereichen. Unter dem Couchtisch, vor dem Bett oder in der Diele grenzen Teppiche Wohnzonen voneinander ab und sorgen für Gemütlichkeit. Wenn Teppiche zu klein gewählt werden, wirkt der Bereich am Teppich optisch drückender und lässt die Fläche sogar kleiner erscheinen. Stühle oder Tischbeine, die nur zur Hälfte auf dem Teppich stehen sind nicht nur eine wackelige Angelegenheit, sie sehen auch unschön aus. Wenn Du dir unsicher bist, miss die benötigte Teppichgröße in jedem Fall vor der Kauf nach. Auch das Sofa sollte zu ca 2/3 noch mit auf dem Teppich platz finden, genauso wie der Couchtisch und eventuelle Sessel – So wird der Wohnbereich eine harmonische Einheit.
10. Dem Zuhause fehlt Persönlichkeit
Du musst dich in deinem Zuhause wohlfühlen, schließlich verbringst Du einige Stunden am Tag dort und tankst neue Energie. Wohn- und Farbtrends zu verfolgen und umzusetzen macht zwar jede Menge Spaß, Du solltest dabei deinen persönlichen Stil jedoch nicht aus den Augen verlieren. Schlichte Einrichtungen werden z.B. durch persönliche Fotos oder Souvenirs aus dem Lieblingsurlaub lebendig und zu Deinem persönlichen Rückzugsort.